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Rutter Requiem 2024

17.11.2024, Sonntag -

Als junges Mitglied im Schulchor wirkte John Rutter 1963 bei der Schallplattenaufnahme von Benjamin Brittens War Requiem unter der Stabführung des Komponisten mit — eine Erfahrung, von der Rutter später sagte, dass man das Gefühl gehabt habe, als berühre man den Mantel der Geschichte. Wenn die Highgate School das Sprungbrett für seine musikalische Karriere war, so begann am Clare College in Cambridge, wo Rutter 1964 sein Studium begann, sein eigentlicher Reifeprozess. 1975 erfolgte Rutters Berufung zum Director of Music am Clare College. 1979, nach dem großen Erfolg seines Gloria, der zu einer Fülle von Aufträgen führte, trat Rutter von seinem Posten zurück und begann sich ganz seiner kompositorischen Arbeit zu widmen.

    

Überwältigender Erfolg

Damals konnte er nicht ahnen, dass ihm ein Jahrzehnt später ein ebenso überwältigender Erfolg gelingen würde, und zwar mit einer Komposition, die bis heute zu den beliebtesten Werken dieses Repertoires zählt. Der spontane Erfolg des Requiems (1985), das Rutter dem Andenken seines Vaters widmete, der im voraufgegangenen Jahr gestorben war und dessen Initialen die Widmung schmücken, kam geradezu einem Wunder gleich. In den ersten sechs Monaten nach seiner Veröffentlichung erlebte das Werk allein in Amerika über fünfhundert Aufführungen. Das Requiem vermittelt eine von Rutters eigenem Verlust in jener Zeit geprägte Stimmung des Trostes. Das Werk ist in einer Musiksprache geschrieben, die der Komponist beschrieb als „eine, die meinem Vater persönlich sehr gefallen hätte". Es bezieht seine Inspiration nicht zuletzt aus Gabriel Faurés 1888 entstandenem Requiem. Die Entstehung dieses Werks war begleitet von endlosen Revisionen, die Rutter Mitte der 1980er Jahre veranlassten, das kurz zuvor wiederentdeckte Manuskript in der Pariser Bibliothèque Nationale zu studieren. Als er die kostbaren Partiturseiten mit ihrem Wechselspiel von Soloinstrumental- und Chorpassagen in der Hand hielt, kam ihm die Idee zu einem zeitgenössischen Requiem fernab der gewaltigen, dunklen Klangfarben und dramatischen Rhythmen eines Berlioz, Verdi oder Britten. Dieses Werk sollte eine persönliche Auswahl aus dem 1662 erschienenen Book of Common Prayer enthalten sowie die von der Liturgie vorgeschriebenen Texte; vor allem aber sollte es ein „Requiem unserer Zeit" sein. Die ästhetische Schönheit und die technische Stringenz machen das Requiem zu einer der bedeutendsten Messvertonungen.

Die Mass of the Children komponierte Rutter als Auftragswerk für ein Konzert, welches im Februar 2003 in New York stattfinden sollte. Im Gegensatz zu seinen anderen Chorwerken gibt es hier eine eigene Rolle für einen Kinderchor, neben einem Erwachsenenchor und Solisten. Die Grundlage ist der Messtext der Missa brevis. Zu Beginn singt der Kinderchor zwei Verse aus der Morgenhymne von Bischof Thomas Ken und am Ende des Werkes singt der Kinderchor die seine Abendhymne “Glory to thee, my God, this night" auf eine Melodie von Thomas Tallis.

Ergänzt wird das Programm durch das Adagio for Strings von Samuel Barber. 

Es singen die einige Mitglieder der Kinder- und Jugendkantorei der Christuskirche, sowie die Kantorei der Christuskirche und einige Schülerinnen der Rudolf Steiner Schule Remscheid. Als Solisten wirken mit Karola Pavone (Sopran) und Benjamin Hewat-Craw (Bariton). Es spielt das Ristenpart-Orchester und die Gesamtleitung hat Konstanze Pfeiffer. 

Karten können bei der Buchhandlung Köndgen in Schwelm für 18 € € erworben werden. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.