EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Das Leben bricht sich Bahn!

Liebe Leserinnen und Leser!

 

Die vergangene Woche hat uns viele schöne Sonnenstunden und Lichtblicke gebracht. Wie wohltuend nach den dunklen und grauen Winterwochen!

Maria Rüther ist Gemeindereferentin in der Propstei St. Marien in Schwelm

Die ersten Schneeglöckchen und Krokusse als Frühlingsboten strecken ihre Blüten der Sonne entgegen und die Kraniche zogen in den letzten Tagen wieder vorbei, auf ihrem Weg zurück aus dem Winterquartier. Auch wenn der Winter noch nicht vorbei ist, sind dies doch Hinweise auf den bevorstehenden Frühling. Das Leben bricht sich Bahn! Da, wo nur kahle Äste zu sehen sind, kommen Blüten und Blätter hervor und verheißen schon die Ernte im Herbst.

Für mich haben solche Erfahrungen aus der Natur auch etwas mit dem Glauben zu tun. Sie sind für mich Hinweise auf eine Wirklichkeit, die dahintersteht. Nämlich, dass das Leben siegt, dass auch da, wo etwas verdorrt oder tot erscheint, wieder Neues wachsen kann. Dass Gott das Leben will und nicht den Tod.

Auch Jesus gebrauchte Bilder aus der Natur, um den Menschen etwas von Gottes Wirklichkeit zu vermitteln. Etwa das Bild vom Senfkorn, dem kleinen Korn, aus dem sogar ein großer Baum wachsen kann. Oder von dem Weizenkorn, dass, einmal ausgesät, seine Frucht bringt.

Solche Bilder machen Mut. Vor allem in Situationen, in denen ich ungeduldig bin oder Gefahr laufe zu resignieren. Wenn mir der Corona-Lockdown zu lange dauert, wenn ich mir wünsche, dass unser Leben wieder so wird wie vorher. Dann möchte ich daran denken: Es gibt einen neuen Anfang, ein neues Aufblühen. Auch wenn der Winter noch mal zurückkehrt, irgendwann ist er vorbei und der Frühling, das Leben bricht sich Bahn!

     

Ihre

Maria Rüther