EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Kein Zufall

Liebe Leserin, lieber Leser!

Was glauben Sie? Gibt es einen Gott, der unser Leben ganz konkret beeinflusst, der sich um uns sorgt, der für uns sorgt und uns auf unserem Lebensweg begleitet

 

Harald Bertermann ist Öffentlichkeitsreferent und Fundraiser im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm

  

 

Der Wochenspruch für diese Woche aus dem Johannesevangelium lautet: „Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.“

  

In dem Bild des Hirten wird Jesus Christus, Gottes Sohn, als ein Gott dargestellt, der ganz nah bei den Menschen ist, sich um sie sorgt und sie begleitet. Er ist praktisch wie ein Hirte immer bei seiner Herde.

Aber wie kann das aussehen? Wie nimmt Gott, wie nimmt Jesus Einfluss auf unser Leben?

  

Am Freitag, den 2. September 1977 bin ich gegen 17.45 Uhr ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus (DBH) in Plettenberg gegangen, um dort meinen Freund Hans-Jörg abzuholen. Hans-Jörg leitete zusammen mit drei anderen Ehrenamtlichen die Jungenjungschar des CVJM Plettenberg e.V., die damals jeden Freitag von 16.30 bis 18.00 Uhr stattfand. 

In dem Raum, in dem die Gruppenstunde stattfand, war außer den Kindern und den vier Ehrenamtlichen noch ein junger Mann, den ich nicht kannte. Als die Jungscharstunde um 18.00 Uhr beendet war und wir gehen wollten, meinte der junge Mann, wir sollten mal noch einen Augenblick bleiben. Es stellte sich dann heraus, dass „der Neue“ Hans Ulrich hieß und nun hauptamtlich als CVJM-Sekretär in Plettenberg arbeiten würde. „Wenn die Jungscharstunde um halb fünf anfängt, dann kann es nicht sein, dass die Mitarbeiter erst im Laufe der Gruppenstunde eintrudeln“, erklärte Hans Ulrich und schaute mich eindringlich an. Ich war als letzter gekommen und so nahm er an, dass ich ebenfalls zum Mitarbeiterteam der Jungschar gehörte. „Ich schlage also vor, dass ihr in der nächsten Woche um viertel nach vier da seid, damit wir gemeinsam pünktlich mit der Gruppenstunde beginnen können.“ Dabei schaute mich Hans Ulrich wieder sehr eindringlich an.

Die Ansprache von Hans Ulrich bewirkte also, dass ich in der nächsten Woche zusammen mit meinem Freund Hans-Jörg um viertel nach vier auf der Matte des DBH stand. So wurde ich Ehrenamtlicher im CVJM Plettenberg e.V..

   

Wenn ich nicht mit dem Eingreifen Gottes in mein Leben rechnen würde, könnte ich sagen, der „Kommissar Zufall“ ist schuld, dass ich 1977 erst Jungscharrmitarbeiter und später hauptamtlicher Jugendmitarbeiter und Gemeindepädagoge wurde.

Ich glaube aber, dass sich Gott am 2. September 1977 ganz konkret in mein Leben eingemischt hat und mich durch Hans Ulrich zur Mitarbeit in der Kirche, im CVJM berufen hat. Für mich ist es kein Zufall, dass Hans Ulrich mich für einen Ehrenamtlichen hielt, als er seine „Standpauke“ hielt.

„Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.“

Das habe ich nicht nur am 2.September 1977 erfahren. Es gibt viele Momente in meinem Leben, wo ich sagen kann, da habe ich Gottes Handeln in meinem Leben erfahren.

Deshalb rechne ich damit, dass Gott mein Leben ganz konkret beeinflusst, das er sich um mich sorgt, für mich sorgt und mich auf meinem Lebensweg begleitet.

Diese Gewissheit wünsche ich Ihnen auch.

Einw gesegnete Woche

Ihr

Harald Bertermann