Und dann passiert es hin und wieder, dass etwas unsere Routine durchkreuzt – wir sind dazu aufgefordert, uns Gedanken über ein anderes Vorgehen als gewohnt zu machen, das ist befremdlich und verwirrend. Wie entscheiden wir uns?
So ähnlich muss es wohl auch den Weisen aus dem Morgenland ergangen sein. Sie entdecken einen neuen Stern am Firmament und kommen darauf, dass es sich um einen Königsstern handeln muss – der Stern der zu erwartenden Geburt vom König der Juden. Ihre Neugierde ist geweckt. Reicht diese aus, um für eine gewisse Zeit alles hinter sich zu lassen? Um sich auf den Weg mit unbekannten Ziel zu machen? Wie lange werden sie unterwegs sein? Was siegt – die vertrauten Gewohnheiten oder der Aufbruch in unbekanntes Terrain? Sie machen sich auf den Weg; ihr Forscherdrang und ihre Neugierde lassen sie nicht lange zögern. Das wollen sie sich nicht entgehen lassen und passiert ja auch nicht alle Tage…
Und wir? Was reißt uns heraus, vertraute Wege zu verlassen, weil sich ganz da hinten neue andere Möglichkeiten auftun? Was könnte uns antriggern, uns neu zu orientieren? Bekommen wir das überhaupt noch mit? Oder sind wir so in unserem Alltag verhaftet, dass wir uns durch nichts aus der Ruhe bringen lassen??
Ich wünsche uns zu Beginn dieses neuen Jahres, dass wir uns immer wieder neu herausreißen lassen, wenn sich etwas Neues für uns in den Weg stellt. Dass auch wir unseren ganz besonderen Königssternen folgen, auch wenn es sich erst mal ziemlich ungewohnt und fremd anfühlt. Und dass wir gut vorbereitet sind: die Weisen bringen Geschenke mit, weil sie wissen, dass sie in besonderer Mission unterwegs sind. Was werden unsere ganz besonderen Missionen sein?
Ihre Sabine Placke