EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Licht in dunkler Zeit

Am heutigen Montag ist es wieder so weit: Dann werden wir Mitarbeitenden der Ev. Jugend Milspe – CRAZY COMPANY – wieder die Kinder der Kindertagesstätte Himmelsleiter auf ihrem Laternenzug durch die Stadt begleiten.

Michael Lingenberg ist Gemeindepädagoge in der Evangelischen Kirchengemeinde Milspe-Rüggeberg

  

 

Mit unseren Fackeln unterstützen wir den Zug und werden den Weg durch die Straßen sichern. Mit unserem bescheidenen Einsatz tragen wir etwas zum Gelingen des Abends bei und  – ganz nebenbei – auch symbolisch ein Licht in die Stadt. Leuchtende Kinderaugen danken es uns. In Liedern und einem kurzen Spiel werden wir  an den Mann erinnert, dem auch Martin Luther seinen Namen verdankt: Martin von Tours. Im Jahr 334 war Martin, der spätere Bischof, als Soldat in Amiens stationiert. Dort – so beschreibt es die Überlieferung – soll er an einem Wintertag am Stadttor einem armen, unbekleideten Mann begegnet sein und seinen Mantel für ihn geteilt haben.  In der darauffolgenden Nacht sei Martin im Traum Christus erschienen, bekleidet mit einem halben Mantel. „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr einem meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr mir getan“, hört Martin Jesus sagen.

  

Ihnen ist diese Geschichte aus Kindertagen vertraut? Was wäre, wenn wir sie nicht nur als nette Legende aus längst vergangener Zeit sondern als Anregung für die kommende Woche begreifen würden? Sicher kennen Sie auch einen Menschen, der ein wenig Trost oder Hilfe gebrauchen könnte. Manchmal bewirken schon ein paar freundliche oder Mut machende Worte wahre Wunder! Um das Leben eines anderen Menschen ein wenig heller zu machen, müssen Sie nicht reich sein oder gar Ihren gesamten Besitz mit ihm teilen. Heilsame Begegnungen werden nicht in erster Linie mit Geld gestaltet, sondern entstehen durch Menschlichkeit und Zugewandtheit.

  

Und? Haben Sie Lust mit mir in der kommenden Woche unsere Stadt ein wenig heller zu machen? Jesus Christus traut uns das jedenfalls zu, wenn er uns ins Stammbuch schreibt: „Ihr seid das Licht der Welt…“ (Mt. 5,14) Tragen wir auf unsere Weise mit den Kindern ein Licht in die Welt, in unsere Stadt! Vielleicht zur Nachbarin oder dem alten Herrn auf der gegenüberliegenden Straßenseite, oder…

  

Dann werden selbst die Kinder über die strahlenden Augen der Erwachsenen staunen! Sie werden sehen. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche voller liebevoller, heller und heilsamer Begegnungen!

  

Ihr Michael Lingenberg