Ein schönes Wort aus der Bibel dürfen wir auch heute noch als Liebesbrief Gottes an uns lesen: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Jeremia 31,3)
Was für ein Zuspruch!
Doch manchmal kann es sein, dass wir uns fragen: wieso sollte Gott denn mit mir etwas zu tun haben wollen? Warum sollte er mich zu sich ziehen?
Warum wählen wir Menschen aus? Bei einem Bewerbungsgespräch? Für die Fußballmannschaft? Als unsere Freunde?
Wenn wir auswählen, dann können wir Kriterien nennen, die unsere Wahl begründen - je objektiver diese Kriterien sind, desto besser für unser Auswahlverfahren: wir schauen auf die besten fachlichen Qualifikationen, das sportliche Können, den ehrlichen Charakter - und dann treffen wir eine Entscheidung.
Der eine erhält die Arbeitsstelle, die andere wird in die Mannschaft gewählt oder mit unserer Freundschaft “geehrt”.
Und was ist, wenn Gott auswählt? Was überzeugt ihn? Diese Frage hat das Volk Gottes beschäftigt. Und ihnen wurde folgende Antwort gegeben:
„Nicht hat euch Gott angenommen und euch erwählt darum, dass ihr mehr wäret als alle Völker; denn du bist das kleinste unter allen Völkern, sondern weil er euch geliebt hat " (5. Mose 7,7+8a)
Die Menschen, die Gott zu seinem Volk erwählt hat, haben keinen Vorzug vor allen anderen, den wir mit unserem Verstand einordnen könnten, keinen Vorzug militärischer und machtpolitischer Art, aber auch keinen intellektuellen oder moralischen oder körperlichen Vorzug!
Die Zuwendung Gottes beruht einzig und allein darauf, dass Gott in seinem freien Erbarmen denen entgegenkommt, die ER liebt.
Gott liebt und wählt aus. Gott liebt und sendet seinen Sohn in diese Welt. Gott liebt und spricht zu seinen geliebten Menschen und so auch zu uns: Ich habe dich zu mir gezogen aus lauter Güte!
Diese Liebe Gottes gilt uns bedingungslos auch heute wieder gänzlich neu. Wir dürfen uns einlassen auf Gottes Liebe zu uns.
Ein gesegnetes Wochenende wünscht Ihnen,
Ihre Pastorin Birgit Hasenberg