Das später so oft gesungene Kirchenlied - in unserem evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 369 - hat Neumark als Hauslehrer verfasst und vertont. Seine dramatischen Erfahrungen, die Rettung seines Lebens, sowie sein neu gewonnenes Selbst- und Gotteserkenntnis prägen die 7 Strophen. Es ist ein Lied des tiefen Gottvertrauens. Dabei geht es keineswegs um eine passive oder gar lethargische Gottergebenheit. Vertrauen ist für Georg Neumark vielmehr ein aktiver Prozess in einer lebendigen Gottesbeziehung. Das heißt: Gott bei Wort nehmen! Ihn auf seine Verheißungen erinnern! Beten nicht mit Jammern verwechseln! Wer jammert, der kreist um sich selbst. Der Beter hingegen hofft auf den, der die Macht hat zu erhören, zu handeln, zu wenden. Vertrauen heißt auch: das Leben nicht bloß hinnehmen, sondern es bewusst annehmen. Als Geschenk aus Gottes Hand.
Vertrauen wagen, damals wie heute. Im Schatten der Kriege, in der Krise der Kirchen, in Zeiten politischen Umwälzungen. Georg Neumarks Lied hat es geschafft, Generationen von Christen bis heute zu ermutigen.
Was könnten wir Besseres tun als das, was uns die 7. Strophe mit auf den Weg in die neue Woche gibt.
Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu, und trau des Himmels reichen Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
Amen!