Damals gab es nämlich überhaupt keine Smartphones. Wer fotografieren wollte, brauchte eine entsprechende (analoge) Kamera. In die wurde dann ein Film eingelegt. Wenn der Film voll war, hat man ihn zur Entwicklung gebracht, und nach ca. einer Woche hielt man die fertigen Fotos in der Hand. Dann erst sah man, ob die Aufnahmen gelungen waren.
In meiner Studienzeit habe ich gelernt, wie man Schwarzweiß-Fotos selbst entwickelt. Mich hat damals immer wieder fasziniert, wie im Entwicklerbad erst ein Schatten und dann ein Bild auf dem Fotopapier entstand.
Jeder Abzug war ein kleines Abenteuer.
Egal, wie viele Abzüge ich von einem Negativ gemacht habe, kein Foto war wie das andere. Alle waren verschieden.
So entstanden lauter Originale.
Beim Werdegang eines Menschen reden wir auch von einer Entwicklung.
Über den Menschen ist viel geschrieben worden. In der Bibel heißt es: „Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich.“ (1. Mose 1,26)
Ich habe mir sagen lassen, dass man im modernen Israel den alten hebräischen Ausdruck für „Abbild“ heute für „Foto“ benutzt.
So meint es die Bibel: der Mensch ist ein Foto Gottes! Und Jede und Jeder von uns ist ein Original, wie es sonst kein zweites auf der Welt gibt. Wir alle sind einzigartig, unverwechselbar und wunderbar gemacht, wie es in Psalm 139 heißt.
Und das gilt für alle Menschen auf dieser Erde, egal wo sie wohnen, welche Hautfarbe sie haben und woran sie glauben.
Freuen wir uns also über diese vielen Originale und über die unendliche Vielfalt, die uns in ihnen begegnet.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine freudige und gesegnete Woche!
Ihr
Harald Bertermann