Liebe Leserin, lieber Leser!
In jedem Jahr ist es eine andere „Figur“ aus der Ostergeschichte, die mir hinterher geht, mich beschäftigt – in diesem Jahr handelt es sich um Maria aus Magdala. Sie steht am frühen Ostermorgen am Grab Jesu und weint. Sie kann es nicht fassen, dass Jesus tot ist. Und dann ist sie entsetzt, als das Grab leer ist. Und plötzlich steht da ein Mann, der zu ihr an die Graböffnung tritt. Maria denkt, es ist der Gärtner und fragt ihn, wohin er den Leichnam Jesu gelegt hat, damit sie sich darum kümmern kann. Durch ihre Tränen in ihren Augen erkennt sie nicht, wer tatsächlich vor ihr steht – Jesus. Und er sagt nur ein Wort, ihren Namen: „Maria“, und dann erkennt sie ihn.
Wie vertraut muss ihr das erschienen sein, Jesus hat sie oft bei ihrem Namen genannt. Mit wie viel Liebe hat Jesus ihn wohl ausgesprochen! Nur ein Wort, was alles ändert, aus Marias tiefer Trauer wird überschwängliche Freude. Sie läuft zu den Jüngern, um ihnen davon zu erzählen …
Nur ein Wort kann auch uns zu veränderten Menschen machen, ein Wort, in Liebe gesprochen. Ein Wort, wo wir ganz und gar gemeint sind und uns verstanden fühlen.
Ich wünsche uns für die kommende Woche solche heilsamen Worte – uns zugesprochen und selbst ausgesprochen, Worte, die von Herzen kommen und andere Herzen berühren. Wir können das tun in der Gewissheit, dass Gott alle unsere Namen kennt, alle Geschichten von Anbeginn mit uns durchlebt, weil er uns liebt.
Ihre Sabine Placke