EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Komm doch mal runter!

Jetzt am dritten Advent geht es unaufhaltsam auf Weihnachten zu. Zeit, Zwischenbilanz zu ziehen. Wie fühlen Sie sich? Adventlich gestimmt oder schon von der Hektik überrollt?

Anja Martin ist Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde in Ennepetal

  

„Eigentlich habe ich mir fest vorgenommen, mir dieses Jahr weniger Stress zu machen und jetzt ist  es schon wieder so hektisch wie im letzen Jahr“ hörte ich einige Stimmen.

Vielleicht ist es Ihnen gelungen, die eigenen Ansprüche an die perfekte Adventszeit herunterzuschrauben, und Sie genießen Ruhe und Stille und haben Zeit für sich und andere.

Alle, die nicht zur Ruhe kommen, soll   der Satz „ Komm doch mal runter“ daran erinnern, dass es auch eine Stoptaste gibt, die wir nutzen können.

Komm doch mal runter!

Wenn Sie nicht abschalten können, weil die Liste, mit den Dingen, die noch zu erledigen sind, immer mehr anwächst.

Komm doch mal runter!

 Wenn Sie nur noch funktionieren und die Freude dabei verlorengeht.

Komm doch mal runter!

Wenn ein Termin den anderen jagt und für Ihre Bedürfnisse keine Zeit mehr bleibt.

Es tut gut, innezuhalten und zu fragen, ob wirklich alle Erwartungen, die eigenen und die der anderen, erfüllt werden müssen. 

Denn hinter all dem Advents-  und Weihnachtstrubel steht doch die Sehnsucht nach einer erfüllten Zeit, in der wir dem Geheimnis von Gottes Kommen in der Welt näher kommen. Komm doch mal runter, zu Gott gesagt, drückt den Wunsch aus, dass Gott die Welt verändert und uns seine Nähe spüren lässt.

Doch Gott ist ja schon da. Er ist in Jesus Mensch geworden, um uns entgegen zu kommen. Gott ist Mensch geworden, und lädt uns ein, selbst menschlicher, liebevoller und friedvoller zu werden. Beides gehört zusammen, unser „ Runterkommen „ und sein „Entgegen kommen“. Dann entdecken wir Spuren Gottes im Advent.


Ihre  Pfarrerin Anja Martin