Da bleibt nur noch wenig Zeit zum Backen und Verpacken, zum Schmücken und Beglücken. Aber damit nicht genug. Bei allen Bemühungen, individuelle Weihnachtsgeschenke zu besorgen, wird mir mitgeteilt: Momentan nicht lieferbar. Artikel vergriffen. Natürlich gibt es genügend Möglichkeiten, eine andere Wahl zu treffen. Aber will ich das? Nein! Wenn ich etwas verschenken will, will ich das bedacht tun.
Denn Geschenke sagen etwas über die zu beschenkende Person aus und über den Schenkenden. Sie drücken Wertschätzung und Interesse aus, sagen etwas über die Beziehung zueinander, sind sichtbarer Ausdruck der Liebe. Wenn ich das nicht begriffen habe, dann habe ich den Sinn des Weihnachtsfestes auch nicht begriffen.
Gott schenkt seinen Sohn allen Menschen. So zeigt er seine Liebe in Jesus, einem kleinen Kind in der Krippe und einem sterbenden Mann am Kreuz, der bereit ist, sich mit seinem Leben für das Leben der ganzen Welt einzusetzen. Seine Geburt ist Ausdruck der Sehnsucht Gottes und der Menschen nach „Friede auf Erden“. Seine Geburt offenbart die greifbare Nähe Gottes in den schwachen und auf Hilfe angewiesenen Menschen, auf die oft mehr Verlass ist als auf die Reichen, Starken und Mächtigen. Von diesem Geschenk Gottes heißt es nicht: nicht lieferbar. Es wird immer rechtzeitig geliefert, wenn es benötigt wird. „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“, sagt Gott (Psalm 50,15). So machen nicht nur zu Weihnachten Menschen, die Gott vertrauen und auf ihn hoffen, die Erfahrung: „Euch ist heute der Retter geboren.“
Darum möchte ich gerne mit Loriot sprechen: „Ach, wenn doch jeder Tag Weihnachten wäre.“ Oder zu mindestens Advent, in dem wir erkennen können, was Gott sich für Gedanken über uns gemacht hat, um uns nicht nur an Weihnachten zu beschenken.
Viel Freude wünscht Pastor Uwe Hasenberg aus Gevelsberg