Hanna winkelt ihre Beine unter der Decke an,
legt ihr Buch darauf und beginnt die nächste Geschichte.
Völlig vertieft in ein Gespräch zwischen Engeln und Gott,
schreckt sie plötzlich hoch, weil es klingelt.
Für einen kurzen Moment denkt sie,
ob das wohl Jesus ist, der da jetzt vor der Tür steht.
Und lacht innerlich.
Dann springt sie auf, geht zur Tür.
und kann ihren Augen nicht trauen.
Ihr beste Freundin Lisa steht vor der Tür
und wirft sich ihr um den Hals.
Plötzlich wuseln ihre Gedanken und Gefühle.
Wie unordentlich alles bei ihr ist.
Und gespült hat sie auch noch nicht.
Und der Schrecken.
Ist wohl alles gut?
Ist was passiert?
Vor allem ist da aber große Freude.
Ihre beste Freundin ist da!
Wie wundervoll.
Was für eine schöne Überraschung.
Ja, das ist ein unerwarteter Besuch!
Mitten im Alltag.
Herausgerissen aus Hannas Routinen.
Hineingezogen in eine tolle Beziehung
und gemeinsame Zeit.
Ein bisschen so war das vielleicht auch mit dem Engel,
der zu den Hirten gekommen ist.
Oder der zu Zacharias, dem Vater von Johannes, gekommen ist.
Sie alle wurden mitten in ihrem Alltag besucht,
und aus ihm herausgenommen,
hineingezogen in ein Leben mit Jesus.
Und ich?
Ich frage mich manchmal,
ob ich das Klingeln der Engel überhaupt hören würde.
Haben sie schon versucht bei mir anzuklopfen?
Ich versuche bis Weihnachten nochmal ganz genau hinzuhören,
vielleicht klingeln sie ja auch bei mir.
Ich mache mich bereit.
Für Weihnachten.