EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Fastenzeit

Liebe Leserinnen und Leser!

 

Mit dem Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen.

Maria Rüther ist Seelsorgerin in der Propstei St. Marien

Fastenzeit, das sind die 40 Tage vor Ostern, in denen wir uns auf das Osterfest vorbereiten sollen. Zum Beispiel, indem wir auf etwas verzichten. Viele Menschen verzichten auf Süßigkeiten oder Alkohol, auf üppiges Essen und Fleisch, aber auch auf das Autofahren oder zu viel Medienkonsum. Für andere klingt das zu sehr nach Pflicht und lästigem Ritual. Oder es löst Stress aus, wenn wir hinter dem uns gesetzten guten Vorsatz zurückbleiben. Ich denke, Fasten soll weder eine Pflichtübung sein noch Druck und Stress ausüben. Es soll uns im Gegenteil guttun.

Warum Fasten wir überhaupt? Es geht beim Fasten darum, für etwas Anderes frei zu werden, nämlich für Gott und sein Wirken in der Welt. Es geht darum, dem Leben wieder mehr Raum zu geben, das Gott uns geschenkt hat. Und danach zu schauen: Wo ist mein Leben und das Leben der Welt um mich herum eingeschränkt?

   

Im Kommunionunterricht haben wir über den Kompass des Lebens gesprochen. Er zeigt uns den Weg für ein gelingendes Leben an, angelehnt an das Doppelgebot der Nächsten und Gottesliebe: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Vielleicht kann so ein Kompass des Lebens uns helfen, unser Leben neu auszurichten, nämlich, indem wir etwas mehr in unser Leben lassen: Mehr für andere, mehr für unsere Beziehung zu Gott, mehr für die Umwelt, mehr was uns guttut.

Was genau das sein kann? Das müssen Sie für sich persönlich herausfinden.

   

Ihre Maria Rüther