Mit den Geburtstagen ist da so eine Sache. Auch beim eigenen. In den ersten Lebensjahren freut man sich drauf. Zur Zeit bin ich in der Lebensphase, dass ich dem Tag eher gelassen entgegen sehe. Ich ahne schon, bald sehe ich jedes neue Jahr mit Sorgen auf mich zukommen. Und irgendwann verliere ich die Übersicht, wie alt man den nun eigentlich ist. Angesichts dieser Entwicklung frag ich mich schon, was das eigentlich bedeutet, Geburtstag zu haben?
In manchen Kulturen zum Beispiel feiert man seinen Geburtstag gar nicht. Meinem Freund aus Indien musste ich mühsam das Datum entlocken. In katholischen Kreisen wurde früher auch eher der Namenstag als der Geburtstag gefeiert. Andere wiederum wissen noch nicht mal, wann sie geboren wurden. Da wird dann einfach mit deutscher Gründlichkeit der 1.1. eines bestimmten Jahres festgelegt. Es soll auch Leute geben, die bei facebook ein falsches Geburtsdatum angeben und sich dann köstlich über die hereinkommenden Geburtstagsglückwünsche zur falschen Zeit amüsieren.
Eigentlich haben diese Spaßvögel recht: Es ist doch im Prinzip egal, an welchem Tag man geboren wurde. Wichtig ist, dass man da ist! Soviel nette Menschen gibt es auf der Welt. Das wäre doch mal eine gute Gelegenheit, ihnen das auch zu sagen. Wie wäre es, Sie fangen heute damit an? Suchen Sie sich einen aus, besuchen Sie ihn oder sie, rufen Sie an oder schicken Sie folgende kleine Nachricht:
Wie schön, dass du geboren bist. Ich hätte dich sonst sehr vermisst.
Oder noch Kürzer: Gut, dass es dich gibt!