EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Ein Blick in den Spiegel genügt!

Liebe Leserin, lieber Leser!

Über das Wesen des Menschen ist viel geschrieben worden. Die schönste und beste Wertung erfährt der Mensch aus der Bibel: Gott erschuf den Menschen als sein Abbild! Als Gottes Abbild erschuf er ihn!

 

Harald Bertermann ist Öffentlichkeitsreferent im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm

  

 

Ich habe mir sagen lassen, dass man im modernen Israel den alten hebräischen Ausdruck für „Abbild“ oder „Ebenbild“ heute für „Foto“ benutzt. So meint es die Bibel: der Mensch ist ein Foto Gottes!

  

In meiner Studienzeit habe ich gelernt, wie man Schwarzweiß-Fotos selbst entwickelt.

(Für die jüngeren Leserinnen und Leser sei hier erklärt, dass es mal eine Zeit gab, in der man nicht mit dem Telefon fotografieren konnte. Man konnte sich die Fotos auch nicht gleich ansehen, geschweige denn ins Internet stellen. Internet gab es damals nämlich auch nicht. Man musste eine Kamera benutzen, in die man eine Filmdose einlegte. Anschließend konnte man 12, 24 oder 36 Bilder machen. Die Filmdose brachte man dann ins Fotogeschäft zum Entwickeln und war total gespannt, wie die Bilder wohl werden würden. Wer eine Dunkelkammer mit dem entsprechenden Equipment hatte, konnte seine Bilder auch selber entwickeln.)

Wir hatten also so eine Dunkelkammer in unserem Studentenwohnheim. Und es hat mich dort immer wieder fasziniert, wie im Entwicklerbad erst ein Schatten und dann, kontrastreicher werdend, ein Bild auf dem Fotopapier entstand.

Jeder Abzug war ein kleines Abenteuer.

Die Entfernung zwischen Vergrößerungsobjektiv und dem Fotopapier musste stimmen. Es kam auch auf die richtige Belichtungszeit an. Dann musste man den richtigen Augenblick abpassen, um das Fotopapier aus dem Entwicklerbad heraus zu nehmen und schnell in die nächste Wanne mit der Stoppflüssigkeit zu legen.

Egal, wie viele Abzüge ich von einem Negativ gemacht habe, kein Foto war wie das andere. Alle waren verschieden.

So entstanden lauter Originale.

   

Schauen sie jetzt mal in den Spiegel. Sie sehen jetzt auch ein Original, wie es sonst kein zweites auf dieser Welt gibt.

Und – was sagen sie? Ist das nicht toll, was sie sehen? Wie heißt es noch im Psalm 139? „Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“

Schauen sie in den Spiegel und sagen sie doch auch einfach mal: „Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Denn sie haben allen Grund dazu! Sie sind einmalig, einzigartig und unverwechselbar. Sie sind ein Original, ein Foto Gottes!

Wenn das kein Grund ist, fröhlich durch diese  Woche zu gehen, dann weiß ich auch nicht….

    

Ihr

Harald Bertermann