Ein Stück mit vielen witzigen Dialogen und nachdenklichen Sätzen, sogar von Gott ist die Rede. Das Stück handelt von acht Frauen, die gemeinsam mit einem Mann in einem Haus zusammen leben. Eines Tages kommt es zur Tragödie: der Mann wird tot in seinem Zimmer aufgefunden, er ist scheinbar ermordet worden. Wer ist der Mörder? Diese Frage treibt die Frauen um. Schnell wird klar, es muss eine der anwesenden Frauen gewesen sein. Interessant ist nun mitzuerleben, wie die Frauen versuchen, die Schuld an dem Tod des Mannes bei den anderen zu suchen. Alle haben etwas zu verbergen, alle machen sich irgendwie verdächtig und dennoch versuchen sie von sie von sich abzulenken, die Schuld bei den anderen zu suchen.
Mit Aschermittwoch begann die Passionszeit. Die evangelische Kirche ruft auf, die Passionszeit unter dem Motto „Ich war´s! Sieben Wochen ohne Ausreden“ zu bedenken. „Ausreden helfen auf Dauer nicht weiter,“ schreibt der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, in seiner Botschaft für die Passionszeit. Es ist nicht selbstverständlich, „ehrlich gegenüber sich selbst zu sein.“ Es ist eine typische und auch normale Reaktion von uns Menschen, die Schuld immer bei den anderen zu suchen, wie uns in diesem Theaterstück von den acht Frauen eindrücklich vor Augen geführt wird. Diesen Kreislauf einmal zu durchbrechen, dazu lädt die Passionszeit ein. Als von Gott geliebte Menschen können wir zu unseren Fehlern und Schwächen stehen, sogar unsere Schuld zugeben.
Ihr
Armin Kunze