Wie aber wäre das, wenn der Tonfall ein ganz anderer wäre? Wenn die Frage nicht vorwurfsvoll, sondern freundlich und liebevoll gemeint wäre? Wenn mein Gegenüber sich ehrlich nach mir erkundigen würde: Wie es mir geht, mitten in einer Welt voller Not und Leid. Ob ich dennoch Trost und Hoffnung habe. – Das wäre was!
Die Bibel sagt: So ist Jesus Christus. Er interessiert sich für mich. Er versteht mich. Sieht meine Not. Und dieser Sohn Gottes bietet mir seinen Trost an. Vor 2000 Jahren hat Jesus zu seinen Jüngern gesagt: „Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit“ (Johannesevangelium 14, 16).
Mit diesem Tröster ist der Heilige Geist Gottes gemeint. Er lässt mich glauben und erkennen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Dass er lebt und mich liebt. Dass er mir meine Schuld vergibt. Dass er mich tröstet im Leid. Und ich bei ihm geborgen bin. Auch heute. Mitten in den riesigen Nöten dieser Welt. Und in den Sorgen meines eigenen Lebens.
An diesem Pfingstwochenende feiern Christen in aller Welt, dass Gott diesen Tröster, seinen Heiligen Geist gesandt hat: Vor 2000 Jahren das erste Mal zu seinen Jüngern. Und bis heute zu allen Menschen, die ihn darum bitten. In einem alten Pfingstlied heißt es: „Komm zu uns, werter Tröster, und mach uns unverzagt.“
„Bist du noch ganz bei Trost?“ Lebe ich getröstet? Wie gut, dass die Bibel mir diese Frage ehrlich und liebevoll stellt. Und dass ich dort erfahre, wer meinem Leben echten Trost und wirkliche Hoffnung schenkt: Jesus Christus, der mir mit seinem Heiligen Geist ganz nahe sein möchte. Und darum: „Komm zu uns, werter Tröster.“ Komm – auch zu mir.
Ein gesegnetes Pfingstfest wünscht Ihnen
Pfarrer Michael Klaus