Und der Mann meint, dass er darin ziemlich gut gewesen sei. Jesus bestreitet das nicht, fügt aber hinzu, dass ihm eins noch fehle. Er solle jetzt noch seinen ganzen Besitz verkaufen und den Armen geben. Das aber wollte der Mann nicht. Er ging davon und Jesus schaute ihm traurig nach. So berichtet es uns der Evangelist Matthäus in Kapitel 19.
Voller Ernst und voller Sehnsucht war der Mann zu Jesus gekommen. Er vertraute darauf, dass er die Frage nach dem ewigen Leben dem Richtigen stellt. Mit „Meister“ spricht er Jesus an. Gerne will er alles „richtig“ machen. Doch die Antwort Jesu fordert ihn zu sehr heraus. Soweit kann er jetzt (noch) nicht gehen. Allen irdischen Reichtum aufgeben – für das ewige Leben? Nein, das geht nicht.
Ob der reiche Mann damals über die Schlagzeile in der Westfalenpost vom 10.11. glücklicher gewesen wäre?
Dort war zu lesen: „Die Unsterblichkeit kostet 499 Euro.“
Also – keineswegs alles aufgeben, sondern einfach nur 499 Euro einsetzen – und dann ist man „unsterblich“. Das kann sich wirklich jede und jeder leisten.
Aber, was für eine „Unsterblichkeit“ ist das denn? Der Artikel klärt dann auf, dass es sich um ein neues Internetportal handelt, dass „Lebenden eine Plattform für die Zeit nach dem Tod“ bieten will. Und das Beste? Jede und jeder kann jetzt schon alle Informationen, Bilder, Zeugnisse usw. sammeln und einstellen, die dann „ewig“ im Internet zusehen sein sollen. Was für eine makabre Möglichkeit!
Ist mein Leben nicht doch mehr als nur ein paar Bits und Bytes, die als Daten über mich im Internet unvergesslich gespeichert sein werden? Geht es im Leben nicht um echte Beziehungen – und nicht nur um eine geschönte Fassade?
Sicher, das Internet wird alles Mögliche über uns, die wir Nutzerinnen desselben sind, gespeichert haben. Das ist so und das trifft uns auch schon mitten im Leben. Aber dieser Datenmüll ist doch nicht das „ewige Leben“.
Gott sei Dank bietet Jesus Christus eine echte Alternative an: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ (Johanes 5,24)
Gott befohlen,
Ihre Pastorin Birgit Hasenberg, Gevelsberg