In unserem Sommerurlaub sah ich mich in meiner Skepsis wieder einmal bestätigt. Jedenfalls habe ich unseren Wagen sofort gestoppt, als uns das Navi in ein Flussbett leiten wollte. Erst als uns Einheimische mit ihren Fahrzeugen überholten und die Fluten durchquerten, bin ich meinem Navi zögerlich gefolgt. Ohne diese Menschen wäre ich bestimmt nicht weiter gefahren und wäre umgekehrt.
Es war, wie so oft in meinem Leben. Andere Menschen sind mir immer wieder zum Vorbild geworden, haben mir Orientierung gegeben. Ich habe mich auf den Weg gemacht, weil sie voraus gegangen sind. Das gilt auch für meinen Glauben. Und hier haben mich nicht nur Menschen geprägt, die ich persönlich kennen gelernt habe. Es waren und sind auch Menschen, von denen in der Bibel berichtet wird, wie z.B. Paulus. Neben seiner Lebensgeschichte beeindruckt mich vor allem ein Spruch, den er den Christen in Rom geschrieben hat: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ (Röm. 8,38-39).
Ohne Paulus und ohne seine Zuversicht hätte ich, bildlich gesprochen, so manche Flussdurchquerung nicht gewagt.
Ich hoffe, dass Sie und ich auch in Zukunft immer Menschen finden, die uns Orientierung geben und die uns auf unserem Weg – auch und gerade durch den einen oder anderen Fluss - begleiten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Woche!
Ihr
Harald Bertermann