In den Sonntagsgottesdiensten stehen biblische Geschichten im Vordergrund, die mit dem Leben und Leiden Jesu zu tun haben. Zusätzlich gibt es in vielen Gemeinden auch wöchentliche Passionsandachten, Konzerte und Gesprächsabende, in denen Christinnen und Christen gemeinsam diese Zeit erleben und begehen.
„Sieben Wochen ohne“ heißt die Fastenaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie wurde vor 30 Jahren ins Leben gerufen. Fasten bedeutet in der christlichen Tradition mehr als einfacher Verzicht auf Speisen, Genuss- oder Konsummittel. Die Fastenzeit bedeutet vor allem eine Zeit der Erinnerung und Besinnung an die Lebensgeschichte Jesu mit seinem Leiden und seiner Auferstehung.
Die diesjährige Fastenaktion der Evangelischen Kirche steht unter dem Motto: "Riskier was, Mensch! Sieben Wochen ohne Vorsicht." Das Motto ist diesmal keine Ansage, einmal auf etwas, woran wir hängen, zu verzichten. Es ist nicht die übliche Aufforderung, sich von Gewohnheiten oder Zwängen zu befreien, und um offen für Gott und die Mitmenschen zu werden. "Sieben Wochen ohne Vorsicht", das klingt wie der Auftrag zu Leichtsinn und Übermut. Ist es aber nicht. Wenn ich es mir recht überlege, folgen wir mit diesem Ruf den Menschen, die, wie es in der Bibel erzählt wird, sich von Jesus immer wieder haben heraus-rufen und ansprechen lassen. Genau darin besteht der Glaube: sich von Jesus ansprechen und herausrufen zu lassen. Riskier was, Mensch! Glaube!
Ihr
Pfarrer Armin Kunze