Belassen wir es dabei? Sicherlich nicht! Die dunkle Jahreszeit nimmt zwar immer weiter Form an, doch ist es gerade die fortschreitende Dunkelheit, die uns das Licht stärker sehen und bewundern lässt. Was wären nur all die schönen Lampen und Lichter, ginge die Sonne nie unter? Oder hängen Sie bereits im Juni bunte Lichterketten in die Fenster?
Licht und Finsternis spielen auch in der Bibel eine äußerst große Rolle. Jede*r von Ihnen kennt die ersten berühmten Worte Gottes in der Genesis: „Es werde Licht.“
Aber nicht nur im Alten Testament sind Licht und Finsternis zentrale Themen, auch im Neuen Testament nehmen sie eine zentrale Rolle ein. Jesus Christus sagt über sich selbst: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12)
Jesus geht sogar noch weiter: Er nennt uns, die auf ihn vertrauen, „Licht der Erde“. (Mt 5,14)
Wir sind, vertrauen wir auf Jesus Christus, also Licht der Welt. Je dunkler es um uns wird, desto stärker wird unsere Strahlkraft und desto stärker wird auch unser Leuchten wahrgenommen. Aber genug der Metaphern: Was bedeutet das konkret?
Vielleicht bedeutet das, dass Sie allein mit einem Lächeln die Tristesse des Alltags durchbrechen können. Egal, ob Sie dabei Fremden im Supermarkt oder Kolleg*innen im Büro begegnen. Es kann heißen, dass Sie anderen zuhören, wenn sie sich Ihnen anvertrauen und dass Sie für Sie da sind, wenn Sie gebraucht werden. Ich schlage Ihnen zum Schluss ein kleines Experiment vor: Versuchen Sie, in den nächsten Tagen, bewusst zum Licht für andere zu werden und zu beobachten, wie sich das in den jeweiligen Situationen anfühlt.
Lukas Werthschulte