Wie viele Vorsätze haben Sie seitdem schon gebrochen? Oder haben Sie sich erst gar nichts vorgenommen, weil Sie die Erfahrung gemacht haben: Das klappt sowieso nicht! Ich kann Sie verstehen, denn ich bin oft genug gescheitert.
Warum schreibe ich Ihnen das Ende Februar? Weil mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit begonnen hat. Für viele ist sie mit dem Vorsatz verbunden, enthaltsamer zu leben. Gemeint ist keine Selbstkasteiung, sondern der Versuch, bewusster auf das zu achten, was mir und anderen guttut. Die Fastenzeit ist deshalb auch eine Zeit des Ausprobierens. Was mir daran gefällt: Ich muss nicht gleich ein ganz neuer Mensch werden. Es geht um eine befristete Zeit. Sieben Wochen.
Die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirchen steht unter dem Slogan „7 Wochen ohne Pessimismus!“. Das ist kein Aufruf zur Blauäugigkeit, sondern zur Zuversicht. Trotz aller Gefahren sollen wir nicht in Panik verfallen. Leicht gesagt in Zeiten des Coronavirus und des Terrors. Woher nehme ich die Zuversicht? Ich kann sie ja nicht machen. Stimmt, aber ich kann darum bitten. Viele Menschen erfahren im Gebet neue Kraft. Sie spüren, dass sie nicht allein sind. Es tut ihnen gut, auszusprechen, was sie belastet. Sie gründen ihre Zuversicht darauf, dass Gott uns Wege aufzeigt, mit Problemen umzugehen.
„7 Wochen ohne Pessimismus!“ Ob das gelingt? Mit Gottes Hilfe!
Ich wünsche es Ihnen!
Es grüßt Sie herzlich!
Ihr Pfarrer Uwe Rahn