Er beobachtet, was wir jeden Tag tun, angefangen vom ersten Augenaufschlag. Uns gehen lauter „Muss-Sätze“ durch den Kopf. Heute muss ich einkaufen, die Fenster könnten auch mal wieder geputzt werden, ich muss Wäsche waschen, kochen, ich muss mich kümmern…
„Stopp“, sagt Gott. „Heute machst du blau!“ „Aber das geht doch nicht!“, erwiderst du. „Wer soll das denn sonst tun?“
„Habe ich dich nicht aus der Sklaverei befreit?“ Du verstehst gar nichts. „Na, damals, in Ägypten! Die Israeliten mussten den ganzen Tag schuften und brachen unter ihrer Arbeit fast zusammen. Und wie ich sie damals befreit habe, so will ich dich heute aus deinen ganzen Muss-Gedanken erlösen.“
„Ach, das ist ja interessant! So habe ich das noch nie gesehen. Ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, die Sklaverei der Israeliten mit meinem heutigen Leben in Verbindung zu bringen!“
„Dein Muss von heute, unter dem du stöhnst und es dir auf Dauer nicht gut tut, hat sehr viel mit den damaligen Zuständen zu tun. Ich will auch dich herausführen und dir sagen: „Finde das rechte Maß, manchmal heißt das sogar: Mach mal blau… und du wirst staunen, wie rasch dir morgen deine Arbeit von der Hand geht…“
„Und außerdem: wer sagt dir eigentlich permanent, was du alles tun musst?“ Ups, da hat Gott einen wunden Punkt getroffen…
Also: nehmen wir es wörtlich, machen wir mal blau von unseren ganzen Muss-Ansagen...
Ein frohes Gelingen wünscht Ihnen
Sabine Placke