Ein ziemlich voller Tag liegt hinter mir mit nur wenigen Atempausen zwischendurch. Kaum schalte ich die Nachttischlampe aus und komme zur Ruhe, da kommen sie aus allen Ecken hervorgekrochen – die dunklen „Sorgengeister“. Heimtückisch haben sie auf diesen Moment gewartet. Im Gegensatz zu mir sind sie hellwach und fordern:
„Kümmere dich um uns – JETZT – auf der Stelle! Wir haben auf dich gewartet!“
Einen kurzen Moment wehre ich mich noch, als ob sie sich davon geschlagen geben. Und dann greifen sie an – mit lauter Fragezeichen…
„Du weißt schon, dass du für morgen nicht so wirklich gut vorbereitet bist? Wann willst du das eigentlich alles machen? Du erinnerst dich hoffentlich daran, dass auch noch dieser Gesprächstermin ansteht?? Hast du eigentlich schon die Unterlagen herausgesucht? Ach, du hast hoffentlich noch auf dem Plan, dass du auch noch einkaufen musst? Wie willst du das eigentlich alles unter einen Hut bekommen? Das sieht ja gar nicht gut aus! Willst du dir den Wecker nicht ein wenig früher stellen? Und und und…
An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Unruhig wälze ich mich hin und her. Dieser Punkt geht eindeutig an die dunklen „Sorgengeister“. Sie haben mich jetzt fest im Griff. Eine Situation, die uns allen nicht unbekannt ist…
In Petrus 5, 6 – 7 finde ich die Lösung: „So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (nach Lutherbibel, revidiert 2017) Hier werde ich dazu aufgerufen, aktiv Gott meine dunklen „Sorgengeister“ anzuvertrauen – er bittet mich quasi darum. Ihm liegt mein Wohlergehen am Herzen. Hier geht es auch nicht um einige Sorgen, sondern wirklich um alle. Besitze ich, besitzen Sie, wirklich die Demut, das auch wirklich zu tun?
Eine gute Entscheidung wünscht Ihnen Sabine Placke