EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Sehnsucht nach Licht

Liebe Leserin und lieber Leser.

Der Herbst hat mit dem heutigen Tag begonnen. Tag und Nacht sind gleich lang. Nun beginnt die Zeit, in der die Finsternis auf der Nordhalbkugel der Erde oberhalb des Polarkreises das Licht des Tages vertreiben wird. Während ich mich im Sommer gerne oberhalb des Polarkreises aufhalte, möchte ich im Winter dort nicht sein. In mir wohnt die Sehnsucht nach Licht.

 

Uwe Hasenberg ist Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Gevelsberg

Auch Pflanzen sehnen sich nach Licht. In jedem Wald ist dieses Phänomen zu beobachten. Pflanzen, die schneller zum Licht wachsen können, haben einen klaren Vorteil gegenüber allen anderen. Ohne Rücksicht auf alles andere, was auch zum Licht strebt, ist ein Konkurrenzkampf entfacht.

  

Nicht nur Pflanzen suchen Licht, sondern auch viele Menschen. Viele träumen davon, einmal im Rampenlicht zu stehen. Dabei könnten das so viele bereits. Denn Jesus sagt: “Ihr seid das Licht der Welt! Lasst Euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.” Wie überzeugt ist Jesus doch von seinen Freundinnen und Freunden, die er Jünger nennt. Ohne Einschränkungen sagt er: Ihr seid das Licht der Welt! In dieser Zeit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in den Kirchen würde wohl niemand von uns dem uneingeschränkt zustimmen. Aber Jesus verbindet den Zuspruch auch mit dem Anspruch, dass die Menschen die guten Taten der Jünger sehen. Von den guten Taten hat Jesus am Anfang der Bergpredigt in den Seligpreisungen gesprochen. Beispiele für gute Taten sind: Leid tragen zu können, sanftmütig und barmherzig zu sein; zu hungern und zu dürsten nach Gerechtigkeit, auch wenn das unangenehme Folgen haben könnte, und Frieden zu stiften.

   

Deshalb liebe ich das Licht mehr als die Finsternis.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Pastor Uwe Hasenberg aus Gevelsberg.