Ich bin der Meinung, man sollte nicht zu sehr auf die Technik vertrauen und dafür mehr seinen eigenen Verstand gebrauchen. Ich besitze zwar auch ein Navi, habe es aber nicht auf jeder Fahrt dabei. Ich befolge auch nicht immer die Richtungsanweisungen von Elfi (so lautet der Kosename für unser Navi, weil wir uns überlegt haben, dass die Dame, die unser Navi besprochen hat, so heißen könnte). So war es mir im letzten Jahr in der Nähe von Amsterdam einfach zu riskant, mitten auf der Autobahn zu wenden. Und wenn Elfi meint, ich sollte die Poller ignorieren, die die Elberfelder Straße von der Mittelstraße abschneiden, dann folge ich auch da nicht ihrem Rat. Elfi ist in solchen Fällen aber nicht böse und schweigt, sondern sucht dann eine Ausweichroute für mich heraus. Und insgesamt bin ich doch froh, dass ich sie habe.
Für mein Leben habe ich übrigens auch ein Navi. Martin Luther hat es vor fast 500 Jahren für mich ins Deutsche übersetzt. Mit diesem Navi geht es mir ähnlich wie mit Elfi. Ich habe es auch nicht jeden Tag dabei und auch jede Richtungsanweisung ist mir nicht gleich verständlich. Manchmal muss ich auch einfach mal anhalten und prüfen, ob es jetzt wirklich so weiter gehen soll, wie es mein Navi sagt. Vor allem wenn es heißt: „Bitte wenden!“, bin ich misstrauisch. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich diesem Navi in diesem Punkt mehr vertrauen kann als Elfi. Und so bin ich froh, dass es mich jetzt schon über 30 Jahre auf meinem Lebensweg begleitet und mir die Richtung weist. Ich habe nur noch keinen Kosenamen für dieses Navi gefunden. Vielleicht haben Sie ja eine Idee?! Normalerweise heißt es schlicht und einfach Bibel. Schauen Sie doch auch mal rein. Aber Vorsicht, es könnte Richtungswechsel in Ihrem Leben geben.
Kommen Sie sicher ans Ziel!
Ihr
Harald Bertermann