EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Wir sind Weltmeister

 

Das ist ja Wahnsinn!

Im April 2005 war ich Papst.

Jedenfalls behauptete das damals eine große Boulevard-Zeitung, als Josef Kardinal Ratzinger zum Papst gewählt wurde. „Wir sind Papst“ prangte es damals von der Titelseite.

 

Harald Bertermann ist Öffentlichkeitsreferent im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm

Ein halbes Jahr später war ich Deutschland.

Die großen deutschen Medienhäuser hatten sich zu der Kampagne „Du bist Deutschland“ zusammengeschlossen, um im Land für Aufbruchstimmung zu sorgen.

    

Und jetzt bin ich Weltmeister.

„Wir sind Weltmeister“ war am Montag nach dem Endspiel allerorts zu lesen. Ich war aber auch tatsächlich am Sonntagabend aus dem Häuschen, als das Endspiel in Rio abgepfiffen wurde. Was hab ich gejubelt und mich gefreut. Da hab ich mich in der Tat weltmeisterlich gefühlt. Und das war ein tolles Gefühl.

   

Ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn ich mich jeden Tag weltmeisterlich fühlen würde. Die Bibel lädt uns dazu ein. Am Ende des ersten Kapitels in der Bibel steht: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Das war am Ende des sechsten Schöpfungstages, des Tages, an dem Gott die Menschen erschaffen hatte. An den anderen Tagen zuvor hatte es immer geheißen: „Und siehe, es war gut.“ Am Ende des sechsten Tages war es aber sehr gut – weltmeisterlich – bester geht nicht.

   

Wir sind Weltmeister – Sie und ich und alle anderen Milliarden Menschen auf diesem blauen Planeten. Wenn wir uns jetzt noch weltmeisterlich verhalten würden, wäre das noch ein Grund mehr zum Jubeln.

     

In diesem Sinnen wünsche ich Ihnen eine gesegnete Woche!

  

Ihr

Harald Bertermann