Zu den sinnvollsten Erfindungen der Menschheit gehört für mich das Navigationsgerät. So ein kleiner Kasten hat das Autofahren ziemlich verändert: kein langes Suchen im Autoatlas mehr, kein Stichwortzettel mehr mit den Angaben, wie ich zu fahren habe, kein Fragen mehr nach dem Weg. Früher sollen Ehefrauen ungeduldig geworden sein, wenn der Mann sich weigerte nach dem Weg zu fragen, und Männer genervt, wenn die Frauen eben das taten. Doch das ist vorbei. Seit es das “Navi” gibt, wird das Ziel eingegeben und die Routenoption festgelegt: kürzeste Strecke, ökonomische Strecke, schnellste Strecke.
Das Schöne am Navi ist: Es verliert nie das Ziel aus den Augen. Immer wieder wird das Ziel neu berechnet. Wenn ich statt nach links nach rechts abbiege, dann kommt innerhalb kürzester Zeit eine neue Routenangabe zum Ziel. Und das Navi ist auch nicht genervt, wenn ich seine Empfehlungen einfach ignoriere und fahre, wie ich will. Dann muss ich mir zwar manchmal kilometerlang anhören: “Bitte wenden”. Aber die Stimme verändert ihre Tonlage nicht. Welcher Beifahrer oder welche Beifahrerin würde das mit sich machen lassen?
Das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, ist für uns Menschen nicht so leicht wie beim Navi. Doch im Buch Jesus Sirach steht geschrieben: “Durch den Herrn findet jeder Weg sein Ziel, und durch sein Wort besteht alles.” (43,27+28). Gott der HERR selbst ist das erste “Navi” der Geschichte. Das ist doch großartig. Gott ist immer zielgerichtet und seine Angaben führen immer zum Ziel. Es gibt kleine Ziele und ein großes Ziel.
Was aber ist das große Ziel? Das große Ziel ist: “Ankommen und Bleiben bei Gott”. Darum geht es ein Leben lang. Dahin führen alle Wege. Auch die Umwege und Abwege, die Irrwege und Kreisverkehre. Aber wie beim Navi im Auto gilt auch beim Navi “Gott”: das Ziel ist zwar klar und alle Wege führen dahin, aber auf den Weg machen musst du dich schon selbst und dabei ist es sinnvoll und nützlich, die Verkehrsordnung und dem entsprechend Gottes Ordnungen zu beachten. Natürlich ist auch niemand allein unterwegs. Denn in Psalm 91,11 ist uns verheißen: Denn er - Gott - hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Also: freie Fahrt ins Wochenende und denkt an eure beiden Navigationsgeräte im Auto und im Himmel.
Pastor Uwe Hasenberg, Gevelsberg