Das Thema Tod und Trauer hat mich in letzter Zeit beschäftigt, weil das Beerdigen zukünftig auch zu meinen Aufgaben gehört. Eine große Aufgabe, die mich nachdenklich macht.
Und dann kam die Karwoche, in der wir von Jesu Tod und der Trauer seiner Freund*innen hören und beten. So geben wir auch unserer eigenen Trauer Raum. Dabei wird eine Erfahrung sehr deutlich: dieser krasse Bruch, wenn jemand stirbt. An einem Tag lebt der Mensch noch und am nächsten ist er fort. Unwiederbringlich, alles ist anders. Diese einfache Wahrheit ist so unfassbar schwer zu verarbeiten. Der Tod von Papst Franziskus hat das auch gezeigt: an einem Tag spendet er noch den Segen, am nächsten ist er tot. Viele Menschen waren davon besonders betroffen.
Oft habe ich auch gelesen, dass sich Menschen fragen, ob sie Franziskus zu Lebzeiten genug wertgeschätzt haben, ob sie ihn zu kritisch gesehen haben. Der Tod verändert unseren Blick auf den Verstorbenen. Es wird uns bewusst, dass wir diesen Menschen verloren haben- für immer. Jedenfalls für immer auf dieser Welt. Die christliche Hoffnung ist, dass der Tod nicht das Ende ist. Wie genau es weitergeht, das ist eine andere Frage. Für mich ist klar: unser Leben ist ein Geschenk von Gott, voller Liebe, die wir auch untereinander teilen.
Und ich kann nicht glauben, dass diese Liebe einfach verschwinden kann oder dass Gott sein Geschenk nicht gut aufbewahren würde. Ich wünsche uns allen, dass wir in der Trauer auch Raum für diese Liebe finden. Der Mensch fehlt, die Liebe bleibt.
Ihre
Elena Giannis