Mehr Sport wollte ich treiben, früher zu Bett gehen, mich gesünder ernähren… Meine Bilanz fällt schlecht aus. Und schon meldet sich das schlechte Gewissen. Kennen Sie das auch? Gewissensbisse! Irgendwo in mir wohnt eine Instanz, die sich zu Wort meldet, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Die Stimme des Gewissens! Wo kommt die eigentlich her? Gewissen ist ja kein Organ. Eher ein Gefühl! Man spürt, ob man gewissenhaft oder gewissenlos handelt. Dietrich Bonhoeffer hat es mal so definiert: Das Gewissen ist der aus einer Tiefe jenseits des eigenen Willens und der eigenen Vernunft sich zu Gehör bringende Ruf der menschlichen Existenz zur Einheit mit sich selbst. Klingt kompliziert! Vereinfacht könnte man sagen: Es geht darum, mit sich im Reinen zu sein. Martin Luther war das oft nicht. Ihn plagte das schlechte Gewissen, dass er Gott immer etwas schuldig blieb. Dann machte er eine wegweisende Entdeckung: Wir können uns Gottes Liebe nicht verdienen. Sie wird uns geschenkt! Unabhängig von unserer Leistung. Das entlastet. Mehr Sport könnte ich aber dennoch treiben…
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Uwe Rahn