EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Erwartet werden heißt geliebt werden

Liebe Leserinnen!

Mir ist im November noch nicht adventlich zu Mute. Ich muss noch einmal auf den Ewigkeitssonntag zurückschauen.

Dirk Küsgen ist Krankenhauspfarrer im HELIOS-Klinikum Schwelm

Das Kind in der Krippe ist vorstellbar, fast greifbar. Unsere Vorstellungen von ewigen Leben sind dagegen oft vage. Die Bibel malt Bilder vom goldenen Jerusalem, vom Thronsaal, vom Festmahl, und doch scheinen sie weit weg. Sie umschreiben eine Wirklichkeit, die unsere Vorstellungen sprengt und unsere Sprache überfordert. Es ist leichter sich auszumalen wer kommt als was kommt.

  

Die meisten wollen ihre lieben Verstorbenen wiedersehen. Der Thronsaal ist ihnen egal. Die Bibel kündigt am Ende ein Wiedersehen mit Jesus an.  So gesehen gibt es ein doppeltes Warten und einen doppelten Advent. Wir erwarten Jesus auf Erden und er erwartet uns in seinem Reich. Wie viele Kinder leiden, weil sie spüren, dass sie nicht erwartet und gewollt wurden?  Wie viele Alte warten den ganzen Tag auf Besuch, ohne dass einer kommt? Von Gott gewollt zu sein, wenn wir auf die Erde kommen und  von Jesus erwartet zu werden, wenn wir die Erde wieder verlassen, ist eine große Verheißung, denn erwartet werden heißt geliebt werden.