Der Text trifft auf einen Nerv der Zeit. Was häuft sich nicht alles im Laufe der Zeit in den Schränken und Regalen an Sachen an, von denen man sich eigentlich trennen müsste! Was lassen wir uns von der Werbung alles einreden! Was meinen wir, alles unbedingt haben und erreichen zu müssen! „Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% davon nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg. Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck“, heißt es in dem Lied von „Silbermond“.
Nicht der Reichtum an Dingen und Möglichkeiten an sich ist das Problem, sondern unser Verhältnis dazu. Als einmal ein junger Mann zu Jesus kommt und ihn fragt, was er denn tun müsse, um ewiges Leben, erfülltes Leben, zu bekommen, fordert Jesus ihn auf, all seine Habe loszulassen und ihm nachzufolgen. Da geht der junge Mann traurig nach Hause, denn er hatte - so heißt es in der Bibel – „viele Güter“. (Markus 10,17-27)
Als Geschenk von den Eltern bekamen die Jugendlichen, die am vergangenen Wochenende in der Martin-Luther-Kirche in Ennepetal-Altenvoerde konfirmiert wurden, kleine Köfferchen als „leichtes Gepäck“ mit auf ihren Weg. Darin befanden sich unter anderem Luftschlangen für die Freude, Pflaster zum Trösten, Schnüre, um den Faden nicht zu verlieren und Fische als Zeichen für den Glauben. Und sie bekamen den Segen Gottes mit auf ihren Weg. Von diesem Segen kann man sich zwar nichts kaufen. Aber mit ihm eine ganze Menge Leben gewinnen.
Ihr
Andreas Schulte