Da Heiligabend auf einen Samstag fällt, ist dies die längst mögliche Adventszeit. Im Mittelalter bis zum Jahr 1038 dauerte sie sogar sechs Wochen, wie die Passionszeit vor Ostern.
Doch egal wie lang die Adventszeit dauerte, sie war als Vorbereitungszeit auf Weihnachten immer eine Zeit des Fastens und der inneren Einkehr. Es war eine dunkle Zeit. Deshalb überlegte sich der Theologe Johann Hinrich Wichern, wie man die steigende Erwartung der Geburt Jesu, dem „Licht der Welt“, symbolisch Ausdruck geben kann. Das war die Geburtsstunde des Adventskranzes. Wicherns erster Kranz war ein Wagenrad und hatte große weiße Kerzen für die vier Sonntage und kleine rote Kerzen für die Werktage. Jeden Tag wurde eine Kerze mehr angezündet, bis an Weihnachten der Kranz in vollem Glanz erstrahlte. In Erwartung dieses Lichts wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit.
Anke Lublewski-Zienau