Im kommenden Jahr jährt sich Martin Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg zum 500. Mal. Mit seinen 95 Thesen, in denen er Kritik an der Amtskirche übte, läutete er die Reformation ein.
Wie bei seinem Thesenanschlag nahm er auch so kein Blatt vor den Mund. Martin Luther war bodenständig. Er schaute dem Volk buchstäblich „auf´s Maul“, deshalb wurde er auch verstanden.
Dass die Leute verstehen, was sie hören, war ihm wichtig. Bildung hatte für Luther eine große Bedeutung. Auch deshalb hat Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt und damit einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung und Vereinheitlichung unserer Sprache geleistet.
Und immer standen Gott und der Glaube an Gott im Zentrum seines Tun und Redens. Das war der Dreh- und Angelpunkt seines Lebens. Seinem Gott und seinem Glauben fühlte er sich verpflichtet und sonst niemandem. Dafür stritt er, dafür setzte er sogar sein Leben aufs Spiel.
So streitbar und kämpferisch Martin Luther auf der einen Seite war, so lebenslustig war er auf der anderen Seite. Luther war auch ein Genießer, der gerne feierte.
So wird ihm auch folgendes Zitat zugeschrieben: „Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.“
Ich finde, das ist ein passendes Wort für diese Wochen. So gibt es hoffentlich am Samstag wieder Grund zum Feiern, wenn die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft ins Halbfinale einzieht.
Beim gemeinsamen Fußball gucken hätte vielleicht auch Dr. Martin Luther seinen Spaß gehabt.
„Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.“ – in diesem Sinne wünsche ich uns eine gesegnete Woche.
Ihr
Harald Bertermann