Lange war der Fahrradausflug schon geplant, die Route war festgelegt worden und mit allen war abgesprochen, wer was für das Picknick vorbereitet. Und dann werden doch gerade am Tag vor dem Ausflug zwei Fahrräder vor dem eigenen Haus so demoliert, das einem die Freude an so einer Radtour gänzlich vergangen ist.
Immer wieder passieren Dinge, die wir so nicht geplant haben und die wir uns so auch bestimmt nicht einmal gewünscht hätten. Und da gehören der geplatzte Wochenendbesuch oder ein paar demolierte Fahrräder sicher zu den Ereignissen, die wir ganz gut verkraften können.
Anders ist das sicherlich, wenn ein plötzlicher Unfall oder eine Krankheit uns erst einmal außer Gefecht setzen. Oder wenn wir durch die Presse erfahren, dass gerade der Produktionsstandort unserer Firma von der Firmenleitung nach Osteuropa verlegt werden soll. In solchen Fällen geht es nicht nur um ein wenig „Umdisponieren“, sondern um die Klärung ganz existentieller Fragen. Wie sind meine Heilungschancen? Wo bekomme ich Hilfe für meinen Alltag? Welche Einschränkungen bleiben vielleicht auch dauerhaft? – Oder: Kann ich mir mit meiner Familie überhaupt vorstellen, an dem neuen Standort zu leben? Gibt es in unserer Gegend andere berufliche Perspektiven?
Solche ungeplanten Herausforderungen „passieren“ im Leben. Auch im Leben von Christen. Das Wort Gottes sagt nämlich an keiner Stelle: Wer an Gott glaubt, dem wird immer alles gelingen und der erlebt immer nur Glücksmomente.
Aber das Wort Gottes sagt: Was immer dir widerfährt – darin bist du nicht allein. So heißt es beim Propheten Jesaja: „Gott spricht: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, das dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen. Denn ich bin der HERR, dein Gott.“ (Jesaja 43,1b+2)
Was für eine Zusage! Wir dürfen darauf vertrauen, dass der lebendige Gott auch in Zeiten der Enttäuschung und des Zweifels an unserer Seite ist. Und wir dürfen auch darauf vertrauen, dass die anderen Wege, die wir vielleicht jetzt gehen müssen, auch gute Wege werden können. Denn so schreibt der Apostel Paulus im Brief an die Römer: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ (Römer 8,28a)
Oft ist es uns (noch) nicht geschenkt, dass wir in einem Ereignis, das nicht zu unseren Plänen passt, etwas Gutes oder gar ein Bestes sehen können. Aber, wer weiß – auch das ist (bei Gott) möglich.
In gespannter Erwartung, wie ich denn auf die nächste unerfreuliche und ungeplante Situation reagiere, wünsche ich Ihnen ein gutes Wochenende.
Gott befohlen,
Ihre Pastorin Birgit Hasenberg, Gevelsberg