Seit dem vorletzten Wochenende habe ich eine kleine Ahnung davon, was da damals in Jerusalem geschehen ist, wie dieses Pfingstwunder auf die Beteiligten gewirkt haben muss. Am Pfingstsonntag habe ich den Ökumenischen Pfingstgottesdienst in der Abtei La Trinité in Vendome besucht, der anlässlich des Partnerschaftsjubiläums stattfand. Neben den Vendomer Gemeindegliedern nahmen auch Festgäste aus Gevelsberg, Sprottawa und Butera an dem Gottesdienst teil. „Es gibt keinen besseren Termin als Pfingsten, um gemeinsam unseren Glauben, unsere Verbundenheit und Freundschaft zu feiern“, sagte Pfarrer Thomas Weber aus Gevelsberg in seiner Predigt, die er auf Deutsch und Französisch hielt. Wie Recht er hatte, zeigte sich für mich zum Ende der Feier, als wir gemeinsam das „Vater Unser“ gesprochen haben – jede und jeder in ihrer/seiner Sprache. In dem Moment waren alle Sprachbarrieren überwunden. Es spielte keine Rolle, ob jemand auf Französisch, Deutsch, Italienisch oder Polnisch betete. Wir waren alle durch dieses Gebet verbunden.
Wer hätte sich vor 60-70 Jahren vorstellen können, dass einmal Deutsche, Franzosen, Polen und Italiener so zusammen feiern und in tiefer Freundschaft verbunden sind? Und in der Tat, es hätte keinen besseren Termin als Pfingsten geben können, um diese Verbundenheit zu feiern.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche
Ihr
Harald Bertermann