Der Palmsonntag steht für Begeisterung und Hoffnung. Damals haben die Menschen gejubelt, als Jesus in Jerusalem einzog. Gibt es etwas, was mich begeistert?
Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat. Hier steht die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Aber auch der Verrat, das Gebet Jesu im Garten Gethsemane, die Verhaftung und die Leugnung des Petrus. Dieser Tag macht deutlich, dass zum Glauben auch Zweifel, Schuld und Schwäche gehören. Mit wem kann ich darüber sprechen?
Schließlich der Karfreitag. Wir denken an Jesu Kreuzigung und Tod – und sicher auch an das zahllose Leiden der Menschen überall auf der Welt. Vielleicht fragen wir uns auch: Wo bin ich schuldig geworden? Oder: Welches Kreuz lastet auf meinen Schultern?
Manche Gemeinden feiern die Osternacht. Den Übergang vom Tod zum Leben! Die Hoffnung, die sich Bahn bricht und in dem Osterruf „Der Herr ist auferstanden“ mündet.
Dann ist die Passionszeit vorbei! Wir dürfen hoffnungsvoll nach vorne blicken und uns freuen. Was macht mir Hoffnung?
Feiertage wollen an bestimmte Ereignisse erinnern. Wie ein Spotlight. Im realen Leben dauern manche Prozesse viel länger: Begeisterung, Gemeinschaft, Zweifel, Trauer, Hoffnung… Wo stehen wir? Und welche Rolle spielt der Glaube in unserem Leben?
Die Gottesdienste in der Karwoche wollen uns helfen, diesen Fragen nachzugehen. Vor allem soll deutlich werden: Wo wir auch stehen, wir sind nicht allein. Gott ist bei uns!
Eine gesegnete Karwoche wünscht Ihnen
Uwe Rahn