EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Jesus sucht Nachfolger, keine Fans

Liebe Leserin und lieber Leser,

 

welche Farbkombination gefällt Ihnen am besten – rot-weiß, blau-weiß oder schwarz-gelb? – Nun, seit einer Woche ist das ja für viele Menschen wieder sehr wichtig, denn endlich läuft die neue Fußball-Saison und die Bundesliga-Konferenz am Samstag-Nachmittag wird zum Highlight der Woche.

 

Pastorin Birgit Hasenberg ist Gemeinschaftspastorin im Westfälischen Gemeinschaftsverband

  

Nun ist unsere blau-weiße Mannschaft vorige Woche nicht ganz so optimal in die neue Saison gestartet, aber das kann sich ja am Sonntag schon alles wieder ändern.

Ja, ich bin Fußball-Fan; ich verfolge die Spieltage aufmerksam und es ist auch klasse, wenn es mal möglich ist, ein Spiel live im Fernsehen oder sogar im Stadion zu verfolgen.

Aber – Fußball bestimmt als eine schöne Nebensache nicht mein ganzes Leben.

Daran musste ich denken, als ich vor kurzem Mal wieder auf einen Gedanken gestoßen bin, der dem Theologen und Philosophen Sören Kierkegaard zugeschrieben wird: „Jesus will keine Bewunderer, er will Nachfolger.“ 

   

Menschen werden von Jesus nicht eingeladen, seine Fans, seine Bewunderer zu sein. Auch wenn es solche Leute natürlich immer wieder gegeben hat. Menschen, die das, was Jesus gesagt oder getan hat, interessant und wichtig gefunden haben. Menschen, die ihn für seine Nächstenliebe bewundert haben. Solche Menschen hat es immer wieder gegeben. Ich denke z.B. an Mahatma Gandhi. Der indische Philosoph hat mit Begeisterung die Bergpredigt gelesen, er hat sich von Jesu Worten inspirieren lassen, wenn es um gewaltlosen Widerstand gegangen ist. Doch Gandhis Bewunderung ist nie so weit gegangen, dass er ein Nachfolger, ein Christ geworden wäre.

Menschen werden von Jesus eingeladen, seine Nachfolger, seine Nachfolgerinnen zu sein. Nachfolgen heißt, das eigene Leben an dem lebendigen Gott, der sich in Jesus durch das Wirken des Heiligen Geistes offenbart hat, auszurichten; nachfolgen heißt, das Wort Gottes als Orientierung für das eigene Leben zu nutzen; nachfolgen heißt in die Fußstapfen Jesu zu treten und aus seiner Zusage zu leben: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.“ (Joh 14,23)

Nicht nur saisonweise, sondern dauerhaft sind wir eingeladen in der Beziehung zum lebendigen Gott zu leben.

Vielleicht ist das kommende Wochenende ja wieder ein guter Zeitpunkt der Einladung Jesu zu folgen. Einen Gottesdienst in Ihrer Nähe gibt es besimmt.

  

Gott befohlen,

Ihre Pastorin Birgit Hasenberg,