Wie lange vorher freut man sich schon darauf. Das Aussuchen des Zieles, das Wälzen von Prospekten oder das Suchen im Internet, all das steigert die Vorfreude. Und egal, ob man an die See oder in die Berge fährt, eher Erholung sucht oder den Urlaub aktiv gestalten will, etwas bringt der Urlaub immer mit sich: den Perspektivwechsel. Andere Dinge zu sehen, fremde Menschen kennen zu lernen, all das erweitert unseren Horizont. Urlaub kann den Blick auf den Alltag verändern.
Der Erholungsurlaub, so wie wir ihn kennen, ist eine neuzeitliche Erfindung. Wenn früher Reisen unternommen wurden, dann nur von denen, die es sich leisten konnten, und dann auch meist zu bestimmten Zwecken. Es gab Menschen wie etwa Marco Polo oder Alexander von Humboldt, die sich auf Entdeckungsreisen machten, die Neues erforschen wollten. Oder aber man unternahm Bildungsreisen. Die berühmteste ist wohl die Italienreise von Johann Wolfgang von Goethe.
Die weitesten Reisen, von denen uns die Bibel berichtet, waren die des Paulus. Er gründete und besuchte christliche Gemeinden im ganzen nordöstlichen Mittelmeerraum. Seine Reisen waren nicht immer erfreulich. Mehrfach erlitt er Schiffbruch, wurde bedroht und verhaftet und musste letztlich mit einem Gefangenentransport nach Rom reisen. Aber wie uns die Apostelgeschichte berichtet, verlor er dabei nie den Mut und die Hoffnung. Auch in den schwierigsten Situationen traf er auf Menschen, die ihm halfen und Gastfreundschaft erwiesen. Diese Erfahrung des Aufgenommenwerden, der Gastfreundschaft Fremden gegenüber, verbindet unseren Urlaub mit den Reisen des Paulus. Die Freundlichkeit anderer Menschen zu spüren, ist für mich das Schönste am ganzen Urlaub. Dafür dankte Paulus damals seinem Herrn, und dafür bin auch ich Gott dankbar.
Viele gute Erfahrungen und einen schönen Urlaub wünscht Ihnen
Ihr
Michael Hayungs