Das macht auch das Lied „Danke für diesen guten Morgen“ deutlich. Viele kennen es. Als es 1963 entstand, suchte man nach neuen Formen, um den Glauben mit einfachen Worten und erfahrungssatten Bildern auszudrücken. Das Lied wurde zum Hit und in mehr als 25 Sprachen übersetzt.
„Danke für diesen guten Morgen, Danke für jeden neuen Tag…“ Viele Gründe werden aufgezählt, „Danke“ zu sagen: die Freunde, die Arbeitsstelle, die Musik, das kleine Glück… Der eingängige Text, die simple Melodie lassen das Lied schlagerartig erscheinen. Fast ein wenig banal, wären da nicht Worte, die einen aufmerken lassen: Danke für manche Traurigkeiten! Oder: Danke, wenn auch dem größten Feinde ich verzeihen kann.
Das Lied macht deutlich: Leben spielt sich nicht nur auf der Sonnenseite ab. Danken kann nicht nur, wer Schönes erlebt hat. Gott ist kein Schönwettergott. Er lässt sich auch in den Finsternissen des Lebens finden. Er verspricht: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.“
Das Lied bindet beides zusammen. Das Bitten und das Danken: „Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.“ Viele Menschen machen die Erfahrung, dass ihre Bitten nicht ins Leere gehen.
Wenn das kein Grund zum Danken ist! Das Erntedankfest will uns daran erinnern.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Uwe Rahn