Wenn ich mich mit Konfirmanden unterhalten (sie sind im Alter von 14 Jahren) und ich sie frage „Was ist Eurer Meinung nach das wichtigste, christliche Fest?“, dann bekomme ich von fast allen sofort gesagt: „Weihnachten“.
So wie wir Weihnachten feiern und in den Familien begehen, haben die Konfirmanden Recht. Weihnachten ist das wichtigste Fest.
Aber, so sage ich dann den Konfirmanden: „Ich finde, Ostern ist das wichtigste Fest.“ Und dann ergänze ich: „Mit Ostern fing alles an.“ Am Anfang unseres Glaubens steht das, was an Ostern passiert ist, nämlich die Auferstehung Jesu Christi.
Die Lebensgeschichte Jesu ging dramatisch zu Ende. Mit dem Tod am Kreuz endete eine große Hoffnung. Die Freunde von Jesus zogen sich enttäuscht und mutlos zurück. Ängstlich fragten sie sich, wie soll es nur weitergehen.
Doch dann kam die unfassbare Nachricht. Jesus lebt! Einige Frauen haben das leere Grab entdeckt und dann ist ihnen Jesus erschienen. Diese Nachricht ist so unglaublich, dass sie sich nur stockend verbreitet. Aber es ist wahr! Jesus ist zu neuem Leben erweckt und tritt seinen Freunden mit dem vertrauten Gruß entgegen: „Friede sei mit euch!“
Was an Ostern passiert, kann man nicht erklären. Es geschieht Unglaubliches, Mitreißendes. Staunen und Jubel breiten sich aus. Begeistert rufen sich die Freunde von Jesus zu „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
So fängt die Geschichte an, Ostern ist das älteste Fest der Christenheit. Und die Geschichte geht weiter. Der Ruf, Jesus lebt, geht um die ganze Welt. Bis heute fasziniert diese Osterbotschaft Menschen. In dieser Botschaft steckt viel drin: Trost, Hoffnung, Zukunft. Und in dieser Botschaft steckt eine Antwort auf die Frage, was kommt nach dem Tod. Gottes Macht reicht über die Grenze menschlichen Lebens hinaus. Gott ist stärker als der Tod, das zeigt sich in der Auferstehung Jesu.
Und dann erkläre ich meinen Konfirmanden, dass deshalb Ostern das wichtigste, christliche Fest im Jahr ist. Gott sei Dank gibt es Ostern!