Diese Verse entstammen nicht einem Brief an den Chef der NSA, General Alexander, sondern stehen zu Beginn des Psalms 139 in der Bibel.
Geschrieben wurden diese Zeilen von einem Menschen, der sich unendlich geborgen wusste. Der Gedanke, dass Gott als der Allwissende und Allgegenwärtige sein Leben begleitet, gab ihm Sicherheit. Dass Gott ihn besser kennt als er sich selber, brachte ihn ins Staunen und machte ihn gelassen. Das war nur möglich, weil er Gott als einen liebenden und absolut verlässlichen Gott erfahren hatte.
Wie geht es Ihnen, wenn Sie diese Verse aus Psalm 139 lesen? Finden sie es tröstlich, dass Gott Sie besser kennt als Sie sich selber? Gefällt Ihnen der Gedanke, dass Gott alle Ihre Gedanken kennt und es nichts gibt, was Sie vor ihm verbergen könnten?
Oder empfinden Sie diese Gedanken als Bedrohung, so wie Sie die Bespitzelungen der Geheimdienste als Bedrohung erleben?
Mich erschreckt jedenfalls zutiefst, in welchem Ausmaß unser aller Leben von verschiedensten Seiten ausgeleuchtet und ausgespäht wird. Es beunruhigt mich, dass anscheinend verschiedene Organisationen, vom Handelskonzern bis zum Geheimdienst, detaillierte Profile über mich erstellen. Mein Unbehagen rührt daher, dass ich diesen Organisationen keine für mich guten Absichten unterstelle und ich ihnen nicht vertraue. In diesem Punkt bin ich zutiefst misstrauisch und versuche meine Privatsphäre zu wahren. Anders ist es in meinem Verhältnis zu Gott. Wie der Mensch, der den Psalm verfasst hat, weiß ich mich von Gott behütet und geschützt, weil ich weiß, dass er es gut mit mir meint und ich ihm vertrauen kann.
Dieses Gottvertrauen wünsche ich Ihnen auch!
In diesem Sinne eine entspannte und gesegnete Woche
Ihr
Harald Bertermann