EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Jeden Sonntag rückt Weihnachten eine Woche näher

Gestern war der Zweite Advent. Jeden Sonntag rückt Weihnachten eine Woche näher.

Dirk Küsgen ist Krankenhauspfarrer im HELIOS-Klinikum Schwelm

Wenn aber die Bibel vom ersten und zweiten Advent schreibt, liegen mittlerweile 2000 Jahre dazwischen. Advent heißt die Ankunft  Jesu auf Erden.  Die erste war bekanntlich um das Jahr Null. Der zweite Advent kommt erst, wenn Jesus zurückkommt, um das göttliche Friedensreich endgültig aufzurichten. Aber ist diese Hoffnung nach 2000 Jahren nicht längst verjährt? Anders als BGB  § 195 kennt die Bibel keine regelmäßige allgemeine Verjährungsfrist von 3 Jahren. Die Hoffnung muss so lange bleiben, wie sie gegen den Sieg des irdischen Chaos'  benötigt wird. Schon zu Jesu Zeiten sehnte sich das Volk nach Frieden und Gerechtigkeit. Diese Sehnsucht ist leider immer noch aktuell angesichts vieler Kriege und der noch wachsenden Kluft  zwischen Verhungernden und Milliardären. Weil die Mächtigen der Welt anscheinend nicht mehr zu retten sind, brauchen wir weiter den Retter vom Himmel. Weil viele von ihnen nicht mehr ganz bei Trost sind, kann nur h das Warten auf ihn uns noch trösten.

   

Ohne seinen Frieden bliebe nur irdischer Unfriede, ohne seine Gerechtigkeit nur menschliche Unbarmherzigkeit. Ohne ewiges Leben wäre nur unser Tod ewig. Wozu aber beteten wir dann noch „Dein ist das Reich und die Kraft (Macht) und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ wenn wir selbst nicht mehr daran glaubten. Mehr denn je benötigen wir  einen zweiten himmlischen Advent und seine Worte "Siehe, ich mache alles neu."  (Off. 21,5)

Pastor Dirk Küsgen