Kurz nach Ostern 2012 wurde die Losung des Paulus von den Toten Hosen abgelöst. „An Tagen wie diesen wünsch’ ich mir Unendlichkeit“. Was tun die Deutschen nicht alles für ihre Unsterblichkeit! Sie zeugen Kinder und pflanzen Bäume, die sie überleben. Sie bauen Häuser, die steinalt werden. Sie gründen Vereine, um 50 Jahre später in Fritz Sauers Chronik zu erscheinen. Sie schreiben Bücher, die keiner kennt und liest. Eine eigentümliche Diskrepanz besteht zwischen dem Wunsch, die Angehörigen nach dem Tod nicht zu vergessen und dem Realismus, sich einäschern zu lassen, damit sich niemand um die Grabpflege kümmern muss. Die Jahreslosung 2013 lautet übrigens „Wir haben keine bleibende Stadt, eine Zukünftige suchen wir.“ (Hebräerbrief 13,14)
Ich stelle mir das ewige Leben nicht vor wie eine Statue aus Stein oder Bronze, an der der Kuckuck vom Denkmalschutz klebt.
Das ewige Leben ist nicht statisch, sondern beweglich, es wird gelebt. Wir sind im ewigen Leben, nicht im ewigen Tod. Da lachen die, die vorher geweint haben, da wird gesungen, gegessen und getrunken. Da werden Feste wie eine Hochzeit gefeiert. Woher ich das weiß? All das steht in Jesu Worten oder in Psalmen. Nicht nur an Tagen wie diesem wünsche ich mir Unendlichkeit.
Ein Frohes Neues Jahr 2013 wünsche ich Ihnen
Ihr Pastor Dirk Küsgen