Der geht so: Nachdem Jesus bei der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelt hat, hängen die Jünger am anderen Morgen ziemlich in den Seilen. Sie haben dem guten Wein wohl allzu sehr zugesprochen und dementsprechend einen richtigen Kater. Da kommt Jesus herein, frisch wie der junge Morgen, und fragt sie: „Was ist denn nur mit Euch los? Ihr seht aber alle schlecht aus! Soll ich Euch vielleicht ein Glas Wasser holen?“ Darauf die Jünger im Chor: „Du nicht!!!“
Ich weiß, dass so mancher seine Schwierigkeiten mit der Erzählung darüber hat, dass Jesus bei einer Hochzeit Wasser in Wein verwandelt haben soll (Johannesevangelium, Kapitel 2). Was fängt man nur mit einem solchen Wunder an? Da wird niemand geheilt oder gerettet; da geht es lediglich darum, dass Jesus eingreift, als bei einer Hochzeit, zu der er und seine Jünger eingeladen wurden, der Wein ausgeht.
Diese Erzählung ist natürlich keine Anleitung zum hemmungslosen Weingenuss. Und dennoch ist sie sehr wichtig: Sie zeigt uns einen Jesus, der sich mit denen freute, die etwas zu feiern hatten. Der Apostel Paulus hat es einmal so ausgedrückt: „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.“
Ihr Andreas Schulte