Am Samstag war der letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga. Auch wenn der Meister feststand, entschied sich noch zumindest, wer unser Land neben den bereits qualifizierten Clubs auf der europäischen Fußballbühne vertreten darf und welche Mannschaft neben Kaiserslautern absteigt. Gestern wählten die Franzosen einen neuen Präsidenten und in Schleswig-Holstein wurde ein neuer Landtag gewählt. Am kommenden Samstag steht dann noch das DFB-Pokal-Finale an, und am 13. Mai wählen wir in NRW einen neuen Landtag.
Und egal, wie die einzelnen Entscheidungen an diesem und am nächsten Wochenende ausgehen, sie sind gültig und können nicht aufgehoben werden. So kann Innenminister Friedrich, der zugleich auch Sportminister ist und aus Bayern kommt, heute Abend nicht folgendes bekannt geben: „Ich habe beschlossen, dass der FC Bayern München die Meisterschale erhält. Die Dortmunder haben sie schon im letzten Jahr bekommen. Jetzt sind mal wieder die Bayern dran.“ Und auch unsere Bundeskanzlerin kann die Wahlentscheidungen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nicht aufheben, weil ihr vielleicht die Ergebnisse nicht passen. Keine der anstehenden Entscheidungen kann zurück genommen werden, denn sonst würde unser gesellschaftliches Leben aus den Fugen geraten. Was passiert, wenn sich Bürger nicht mehr auf politische Entscheidungsträger verlassen können, hat sich in der Geschichte oft genug gezeigt, und wir erleben es auch heute noch immer wieder in der Welt.
Zum Glück leben wir in einem Land, in dem rechtstaatliche Prinzipien gelten und Wählerentscheidungen respektiert werden. Unser Grundgesetz schützt uns Bürgerinnen und Bürger vor politischer Willkür.
Und noch eine Entscheidung ist unwiderruflich gefällt und unverrückbar: Gottes Liebe zu uns Menschen. In Jesus Christus hat er sich ein für alle Mal zu uns Menschen bekannt. Mit Paulus dürfen wir gewiss sein, „dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm. 8,38-39)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine entspanntes Woche!
Ihr
Harald Bertermann