EvangelischeEv. Kirche in Ennepetal, Gevelsberg, Haßlinghausen, und Schwelm

Nah am Ball bleiben!

Wenn ich Sport im CVJM mache, dann hat das immer was damit zu tun, den ganzen Menschen zu sehen. Körper, Seele und Geist! Bei manchen Situationen gelingt mir es, eine Brücke zu schlagen und auch das herauszugreifen, was es für im Glauben bedeuten könnte. Bei den üblichen Trainingsabläufen ist mir etwas ganz Spannendes aufgefallen.

David Metzner ist Jugendreferent im CVJM Gevelsberg e.V.

  

 

Wenn ich mit Leuten und Gruppen beginne, CVJM-Hockey (Floorball) zu lernen und zu erleben, dann startet das meistens mit den gleichen Trainingsmethoden. Zuerst geht es um Ballführung und Ballkontrolle. Wie fühlt sich der Schläger an, wie einfach ist der Ball zu spielen? Wie fasse ich den Schläger an? Wie weit lasse ich den Ball von meinem Körper weg oder wie nah lasse ich ihn ran?

Im „Trockenen“ bei der Übung passiert es nicht so oft, aber wenn ich mich mal was wage, oder etwas unkonzentriert bin, kann der Ball auch mal verspringen. Im Spiel passiert das umso öfter.

  

Was bedeutet das für mein Leben?

Bei mir gibt es auch diese verschiedenen Umgebungen. Dort, wo ich mich zurückziehen kann, wo ich mich ausprobieren kann, wo ich mich weiterbilde oder auch rüste für andere Aufgaben – mein eigenes Lebenstraining. Das gilt auch für meine Beziehung zu Jesus. Gemeinschaften, in den wir unseren Glauben teilen können, sind mehr als wichtig. Doch am Ende muss ich es selbst mit mir vereinbaren, woran und was ich glaube und wie ich mein Leben danach ausrichten will.

Die andere Umgebung ist die, wo es in den Wettkampf geht. Das kann bei uns der ganz normale Alltag sein. In der Schule, im Job, im Sportverein…Dort, wo ich auch mal unter Druck gerate und es nicht immer ganz so einfach ist, den Überblick zu behalten und das, was ich kann eins zu eins umzusetzen. Da gibt es Situationen, in denen mir der Ball schon mal streitig gemacht wird, er mir verspringt und ich ihn ganz verliere.

In meinem Leben ist dieser Ball ganz oft auch Jesus. Ich versuche ihn so nah wie es geht an mir zu halten, ihn zu behaupten, doch manche Situationen verdrängen es, lassen mich zweifeln. Bei mir war es im letzten Jahr schon das ein oder andere Mal so, als mein Vater an Krebs erkrankte.

Aber ich habe immer wieder die Chance, mir den Ball zurückzuholen. Ich wünsche uns, dass wir im Alltag nach einem Ballverlust nicht einfach alles aufgeben, sondern vielleicht aus dem ein oder anderen lernen können.

Mit Jesus gehen heißt halt oft auch einfach am Ball bleiben. Er gibt uns die Zusage „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Joh. 14, 6a).  Zweifeln ist erlaubt, doch da wird er uns stärken, wieder zurück in Ballbesitz bringen und zum Sieg führen!

  

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Ihr

David Metzner