Der Himmel ist auch der Ort Gottes. Die Frage nach Gott ließ Menschen unwillkürlich den Blick nach oben richten. Wohin denn sonst sollte man das Göttliche denken, wenn nicht in den unendlichen und faszinierenden Himmel..
Die biblische Überlieferung erzählt in der Apostelgeschichte, dass Jesus vor den Augen seiner Anhänger von einer Wolke in den Himmel gehoben wurde. Aus diesem Ereignis ist im Laufe der Zeit ein Fest geworden. Dass Jesus nicht im Tod geblieben, sondern bei Gott ist, das sollte gefeiert werden.
Himmelfahrt lädt zu einem Perspektivwechsel ein. Wenn wir uns in Betrachtungen des Himmels ergehen, spüren wir, wie großartig und geheimnisvoll das Universum ist. Auch der umgekehrte Blick lässt staunen und ehrfürchtig werden. Viele Raumfahrer erzählen von ihren Erfahrungen im „Rückblick“ auf die Erde. Sie beschreiben die Erde als einen wunderbaren und wunderschönen Ort. Und gleichzeitig sieht sie sehr verletzlich aus.
Wenn wir den Himmel betrachten, werden wir bescheidener. Wir werden achtsamer, weil uns bewusst wird, wie kostbar alles Sichtbare ist.
Die Jünger werden nach der Himmelfahrt Jesu aufgefordert, auch gedanklich wieder auf die Erde zurückzukehren. Sie tun es, aber sie sind verändert. Himmelfahrt ist ein wichtiges Fest im Laufe des Kirchenjahres, sorgt es doch für einen Blick- und Perspektivwechsel, der uns unsere Grenzen unserer Sichtweisen aufzeigt und gleichzeitig weitet. Der Blick in den Himmel verändert diese Welt!
Pfr. Armin Kunze