Ach ja, wir haben November. Von jetzt auf gleich ist es abends dunkel, Zeit für finstere Gedanken und unlustiges Gerede. Und jede Menge trübsinnige Feiertage. Das ist dann wohl eine Nebenwirkung des Monats?
Am 31. 10. war Reformationstag, ein Tag der nicht nur auf den Beginn der evangelischen Kirchen hinweist, sondern auch auf den Theologen Martin Luther. Der schreibt in seiner Erklärung des 8. Gebotes: „ …wir sollen unseren Nächsten entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“ (Und ähnlich übrigens in allen anderen Gebotserklärungen.) Eine gute Strategie, dem Nörgeln und der Klage über den Anderen entgegen zu wirken. Erst mal das Positive am Anderen entdecken, selbst wenn es Mühe kostet. Erst mal die Mühe des andere würdigen, bevor ich auf die Fehlleistungen eingehe. Erst mal überlegen, was ich verbessern kann.
Mit seiner Aufforderung das Gute zu tun, überwindet Luther den Hang zum Negativen, und baut eine Brücke zum konstruktiven Umgang miteinander. Interessant, das solche Probleme auch schon im 16. Jahrhundert bekannt waren.
Schönen November.
Ihr Manfred Berger