Und ich bin sauer und enttäuscht und überlege trotzig, ob ich das nicht einfach ignorieren und irgendwas Besinnliches zu einem ganz anderen Thema schreiben kann. Vielleicht wollen die Leute ja hier auch lieber was Positives lesen in diesen Tagen?! Aber das kommt mir falsch vor. Als würde man bei einem Unfall wegschauen, anstatt zu helfen. Und so möchte ich nicht durch die Welt gehen. Stattdessen nehme ich mir vor hinzuschauen. Nicht wie eine Gafferin, sondern mit Anteilnahme. Das Mindeste was ich tun kann, ist, die Betroffenen nicht allein zu lassen mit ihren Sorgen und Nöten. Wegsehen ist nicht nur wenig hilfreich, sondern im Zweifel auch gefährlich.
Stattdessen können wir unsere Hilfe anbieten, und sei es nur durch unseren Beistand und Mitgefühl. Das finde ich einen guten Ansatzpunkt, um auch im Alltag mit Ungerechtigkeiten und Enttäuschungen umzugehen. Menschen beizustehen und für sie da zu sein als eine grundlegende Aufgabe- das ist dann doch irgendwie ziemlich besinnlich.